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Serienabmahnung ist Indiz für Rechtsmissbrauch

Frau mit Brief schaut besorgt
Foto: Robert Kneschke/AdobeStock

Wie das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main mit Beschluss vom 25.09.2020 entschied, kann unter Abwägung der Umstände des Einzelfalls allein die Tatsache, dass eine Person massenhaft Abmahnungen verschickt, dieses Verhalten rechtsmissbräuchlich sein (Az. 6 U 57/20). Im zugrundliegenden Sachverhalt hatte eine Person über 240 Abmahnungen pro Jahr ausgesprochen.

Sandhage mahnt für Sachse Vertriebs GbR ab

Hand mit Brief mit Aufschrift Abmahnung
Foto: fovito/AdobeFotostock

Aktuell wenden sich vermehrt Mandanten an uns, die eine Abmahnung des Berliner Rechtsanwalts Sandhage aufgrund von Wettbewerbsverstößen erhalten haben. Immer öfter werden in diesem Zusammenhang die Anbieter von Kosmetikartikeln abgemahnt. Von den Abgemahnten wird die Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung sowie die Erstattung der entstandenen Rechtsanwaltskosten gefordert. In der Mehrheit der Fälle wird eine Zahlung von über 300 EUR gefordert.

von Carl Christian Müller

Abmahnung der Wettbewerbszentrale wegen Desinfektionsmittel

Desinfektionsmittel wird gegen Corona versprüht
Foto: Wellnhofer Designs/AdobeStock

Nach einer Mitteilung der Wettbewerbszentrale vom 16.09.2020, hat sie in 11 Fällen Kennzeichnungen sowie Werbung für Desinfektionsmittel abgemahnt. In 6 Fällen wurden der Wettbewerbszentrale gegenüber Unterlassungserklärungen abgegeben, in 2 Fällen wurde eine Unterlassungsklage eingereicht und in 3 weiteren Fällen steht die Zentrale mit den Unternehmen in Verhandlungen über das weitere Fortgehen.

Neues Gesetz soll vor Abmahnmissbrauch schützen

Stempel mit Abmahnung Aufschrift steht vor einem Ordner
Foto: studio v-zwoelf/AdobeStock

Das Gesetz zur Stärkung des fairen Wettbewerbs wird gemäß der Pressemitteilung der CDU/CSU und SPD voraussichtlich im Herbst durch den Bundestag verabschiedet werden. Erklärtes Ziel des Gesetzesvorhaben ist die Reduzierung von ungerechtfertigten Abmahnungen um rund 50 Prozent.

Nicht jedes quadratische Sofortbild ist ein Polaroid

Rote Kamera mit Polaroid Foto
Foto: Marc/AdobeFotostock

Das Unternehmen FUJIFILM darf in Deutschland Sofortbild-Filme für quadratische Bilder mit weißen Rändern sowie dazugehörige Kameras bewerben und verkaufen. Dies hat das Oberlandesgericht (OLG) Köln entschieden und damit die erstinstanzliche Entscheidung des Landgerichts (LG) Köln bestätigt (Az: 6 U 265/19).

BGH legt EuGH Fragen zur Erforderlichkeit von Warnhinweisen beim Zigaretten-Verkauf vor

Zigaretten in Zigarettenpackung
Foto: michaklootwijk/AdobeFotostock

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) Fragen vorgelegt, mit denen geklärt werden soll, ob Zigarettenpackungen in Warenausgabeautomaten an Supermarktkassen zum Kauf bereitgehalten werden dürfen, wenn die gesundheitsbezogenen Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln verdeckt sind (Az: I ZR 176/19).

Vergleichsportal darf nicht mit "Nirgendwo Günstiger Garantie" werben

Cursor klickt auf Vergleich Button
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Das Landgericht Köln (LG) hat mit seinem Urteil verboten, dass ein Internetvergleichsportal, das Versicherungsangebote, Finanzierungsangebote und sonstige Dienstleistungen miteinander vergleicht, mit markigen Aussagen für ihr Angebot wirbt. Zudem hat das Gericht der Klägerin Schadensersatz zugesprochen (Az 84 O 76/19).

von Carl Christian Müller

Verbraucherzentrale NRW mahnt Online-Tickethändler Eventim ab

Verbraucher nimmt Gutschein aus Portemonnaie mit Gummi Handschuhen
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Durch die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise sind Veranstalter gezwungen ihre Kultur-, Sport- und Freizeitveranstaltungen abzusagen oder zu verschieben. Wird ein Veranstaltungstermin verschoben, können Verbraucherinnen und Verbraucher grundsätzlich den Eintrittspreis vom Veranstalter zurückverlangen. Nach Angaben der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verweigert die CTS Eventim AG & Co KGaA verweigert bislang die Rückerstattung des Eintrittsgeldes mit der Begründung, die Tickets hätten nach wie vor ihre Gültigkeit. Die Verbraucherzentrale NRW wertet dieses Vorgehen als Rechtsverstoß.

von Carl Christian Müller

Fakenews zu Abmahnungen wegen Atemschutzmasken

Gesicht vollständig bedeckt mit Masken
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Gesichtsmasken sind ein rares und teures Gut in diesen Zeiten. Aus Solidarität oder aus der finanziellen Not heraus, bringen nun immer mehr Privatpersonen und Firmen eigene selbst hergestellte Gesichtsmasken auf den Markt. Nun mehren sich Berichte, nach denen Abmahnanwälte hier angeblich ein Geschäft gewittert hätten und die fehlerhafte Bezeichnung von Atemmasken abmahnen würden. Tatsächlich dürfte hier aber nichts dran sein.