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von Carl Christian Müller

Rapper disst Dokusoap-Darstellerinnen - Musiklabel zahlt sechsstelliges Schmerzensgeld

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Das Berufungsverfahren um die Zahlung von Schmerzensgeld im Zusammenhang mit einem Rap-Song ist ohne Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe zu Ende gegangen (Az. 6 U 81/20). Nachdem das Musiklabel 100 000 EUR an die Klägerinnen zahlte, wurde das Berufungsverfahren für erledigt erklärt. Das Berufungsgericht hatte noch über die Zahlung der Gerichtskosten zu entscheiden.

von Carl Christian Müller

Fussballstar will nicht - Agentur zahlt 2,7 Mio EUR Schadensersatz an Sportatikelhersteller

Fuß am Fußball im Stadion
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Das Landgericht Nürnberg-Fürth und das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg hatten sich mit Rechtsfragen im Zusammenhang mit einem Sponsoring-Vertrag zwischen einem Sportartikelhersteller und der Managerin eines Fußballstars zu befassen. Mit Urteil vom 21.03.2021 bestätigte das OLG die Entscheidung des LG und verpflichtete die Agentur zur Zahlung des Schadensersatzes (Az. 3 U 2801/19).

von Carl Christian Müller

Recht auf Betriebsratssitzungen per Videokonferenz in der Pandemie

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Das Arbeitsgericht Köln hat entschieden, dass Betriebsratsmitglieder bis zum 30.06.2021 regelmäßig berechtigt sind, an Betriebsratssitzungen per Videokonferenz in ihrer Privatwohnung teilzunehmen, wenn im Betrieb die Vorgaben der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung (Corona-ArbSchV) vom 21.01.2021 für Sitzungen des Betriebsrats nicht eingehalten werden können (Az. 18 BVGa 11/21). Es stelle eine unzulässige Behinderung der Betriebsratsarbeit dar, wenn ein Arbeitgeber gegenüber Betriebsratsmitgliedern unter diesen Umständen wegen der Teilnahme Abmahnungen erteilt oder Gehaltskürzungen vornimmt.

von Carl Christian Müller

Gericht 2.0 - Richterliche Beratung per Videokonferenz möglich

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Mit Urteil vom 10.02.2021 hat der Bundesfinanzhof (BFH) entschieden, dass gerichtliche Entscheidungen auch aufgrund einer Beratung im Rahmen einer gesicherten Videokonferenz getroffen werden können (Az. IV R 35/19).

von Carl Christian Müller

Langjährige Vertragsbindung eines Models an eine Agentur unwirksam

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Die Agentur schloss mit einem Model einen "Agenturvertrag" für fünf Jahre, der sich nach Ablauf dieser Befristung jeweils um zwei Jahre verlängern sollte. Die Kündigungsfrist lag bei neun Monaten. Nach Kündigung, verweigerte das Modell weitere Zahlungen an die Agentur. Das Landgericht Lüneburg hatte die Klage der Agentur abgewiesen, mit der diese eine weitere Vergütung bis zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit begehrte. Mit Urteil vom 01.04.2021 hat der 13. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Celle die hiergegen von der Agentur eingelegte Berufung zurückgewiesen (Az. 13 U 10/20).

von Carl Christian Müller

Amazon-Händler für automatische Zuordnung von Warenbildern verantwortlich

Amazon in Neon Buchstaben
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Angebote auf amazon.de werden über einen Programmalgorithmus von Amazon aus allen hinterlegten Bildern beliebig bebildert, so dass ein Angebot unverpackte Druckerkassetten mit der Abbildung von originalverpackten Kassetten erscheinen kann. Händlern ist es zuzumuten, ein längere Zeit eingestelltes Angebot regelmäßig daraufhin zu überprüfen, ob rechtsverletzende Änderungen vorgenommen wurden. Wegen Verletzung dieser Prüfungspflicht hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) gegen eine Händlerin ein Ordnungsgeld in Höhe von 500 EUR verhängt (Az. 6 W 8/18).

von Carl Christian Müller

Bundesverfassungsgericht: Berliner Mietendeckel ist verfassungswidrig

Mit nunmehr veröffentlichtem Beschluss erklärt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) den Berliner Mietdendeckel für nichtig. Das Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin (MietenWoG Bln) verstößt nach Auffassung des obersten Verfassungsgerichts gegen das Grundgesetz (GG). Dem Land Berlin fehlte die Gesetzgebungskompetenz für den Erlass eines solchen Gesetzes.

von Carl Christian Müller

"Vermietung" von virtuellem Land in einem Online-Spiel ist umsatzsteuerpflichtig

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Umsätze, die im Rahmen eines Online-Spiels im virtuellen Raum gegen rücktauschbares Spielgeld getätigt werden, sind umsatzsteuerpflichtig. Dies hat der 8. Senat des Finanzgerichts (FG) Köln mit am 12.04.2021 veröffentlichtem Urteil 13.8.2019 entschieden (Az. 8 K 1565/18).

Apotheken dürfen nicht auf Eigenbeteiligung bei Abgabe von FFP2-Masken verzichten

Frau im Supermarkt mit FFP2 Maske
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Mit Urteil vom 10.02.2021 hat die 4. Kammer für Handelssachen des Landgerichts (LG) Düsseldorf einer Apotheke untersagt, bei der Abgabe von FFP2-Masken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung damit zu werben, dass sie, die Apotheke, die Eigenbeteiligung von zwei Euro für die Anspruchsberechtigten trägt (Az. 34 O 4/21) . Das Urteil hält den einstweiligen Verfügungsbeschluss aufrecht, mit dem das Gericht der Apotheke schon am 15.01.2021 die Werbung untersagt hatte.

von Carl Christian Müller

Gutscheinlösung für coronabedingt entfallenen Theaterabend ist rechtens

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Das Amtsgericht (AG) München wies durch Urteil vom 29.09.2020 die Klage eines Legal-Tech-Unternehmers aus Bayreuth gegen einen Münchner Theater- und Gastronomieveranstalter auf Rückzahlung des Kaufpreises für zwei Tickets in Höhe von 205,80 EUR ab (Az. 154 C 6021/20). Alle Theaterveranstaltungen im März und April 2020 waren durch die Bayerische Staatsregierung aufgrund der beginnenden Corona-Krise abgesagt worden.