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von Carl Christian Müller

Polizist mit nur einer Niere darf nicht ohne Weiteres entlassen werden

Polizei Auto
Foto: studio v-zwoelf/AdobeStock

Ein Polizist, dem eine Niere entfernt wurde, darf nicht ohne genaue Prüfung seines Gesundheitszustands und der daraus folgenden Einschränkungen aus dem Beamtenverhältnis auf Probe entlassen werden. Das hat das Verwaltungsgericht (VG) Berlin in einem Eilverfahren per Beschluss vom 27.06.2022 entschieden (Az. VG 36 L 220/22).

von Carl Christian Müller

Berliner Mobilitätsgesetz: BVG darf Falschparker umsetzen

Polizist füllt Bescheid wegen Falschparken aus
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Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) dürfen falsch geparkte Fahrzeuge auf Flächen des öffentlichen Nahverkehrs umsetzen und hierfür Gebühren fordern. Dies hat das Verwaltungsgericht Berlin mit Urteil vom 30.05.2022 entschieden (Az. VG 11 K 298/21).

von Carl Christian Müller

Soldaten müssen sich gegen Covid-19 impfen lassen

Corona Impfung
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Das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) hat am 07.07.2022 die Anträge zweier Luftwaffenoffiziere gegen die Verpflichtung, die Covid-19-Impfung zu dulden, als unbegründet zurückgewiesen (Az. 1 WB 2.22, 1 WB 5.22).

von Carl Christian Müller

Post gelöscht: Facebook kann Anhörung des Users nachholen

Illustration Likes und Daumen hoch auf Facebook
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Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat mit dem am 30.06.2022 verkündeten Urteil entschieden, dass eine fehlende Anhörung von Facebook vor Löschung eines Posts im Verfahren nachgeholt werden kann und, wenn diese zu keiner anderen Bewertung führt, der betroffene Nutzer dann nicht die Wiederfreischaltung des Posts beanspruchen kann (Az. 16 U 229/20 ). Das Löschungsrecht ergebe sich in diesem Fall bei einem vertragswidrigen Post aus dem Nutzungsvertrag.

von Carl Christian Müller

Klinik darf Sommerfest unter 2G+-Beschränkung veranstalten

Sommerfest
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Eine Klinik veranstaltet ihr Sommerfest zur Eindämmung der Corona-Pandemie unter der 2G+-Auflage. Dagegen wehrte sich ein Arbeitnehmer gerichtlich, um ohne diese Zugangsbeschränkung das Fest besuchen zu können. Wie das Landesarbeitsgericht (LAG) Berlin bestätigte, sind die Beschränkungen aber zulässig (Az. 6 Ta 673/22).

von Carl Christian Müller

Corona-Krise: Reiseveranstalter muss vollständige Reisekosten erstatten

Reise während der Corona Pandemie
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Ein Reiseveranstalter kann im Fall der Reisestornierung keine Entschädigung verlangen, wenn unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände die Reisedurchführung erheblich beeinträchtigen. Ob eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist, ist prognostisch zu beurteilen. Ausreichend ist eine erhebliche Eintrittswahrscheinlichkeit. Das im März 2020 unbekannte und berechenbare Pandemiegeschehen ermöglichte keine belastbaren Prognosen, so dass eine Wahrscheinlichkeit von 50:50 bestand. Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat deshalb den Entschädigungsanspruch des Reiseveranstalters nach Stornierung abgelehnt (Urteil vom 30.06.2022, Az. 16 U 132/21).

von Carl Christian Müller

Gefälschter Corona-Genesungsnachweis ist außerordentlicher Kündigungsgrund

Positiver Corona Test
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Die Vorlage eines gefälschten Genesenennachweises anstelle eines erforderlichen tagesaktuellen Corona-Tests oder Impfnachweises kann eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen. Das hat das Arbeitsgericht Berlin entschieden und eine Kündigungsschutzklage abgewiesen (Urteil vom 26.04.2022, Az. 58 Ca 12302/21).

von Carl Christian Müller

Zwingend Anrede mit "Frau" oder "Herr" ist Diskriminierung

Männlich Weiblich und Dritte Option
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Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main hat die Vertriebstochter des größten deutschen Eisenbahnkonzerns verpflichtet, es ab dem 01.01.2023 zu unterlassen, die klagende Person nicht-binärer Geschlechtszugehörigkeit dadurch zu diskriminieren, dass diese bei der Nutzung von Angeboten des Unternehmens zwingend eine Anrede als „Herr“ oder „Frau“ angeben muss. Bezüglich der Ausstellung von Fahrkarten, Schreiben des Kundenservice, Werbung und gespeicherter personenbezogener Daten gilt das Unterlassungsgebot ohne Umstellungsfrist sofort (Az. 9 U 92/20).

Video-Anbieter Zoom darf an hessischen Hochschulen verwendet werden

Laptop mit Video Konferenz
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Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) bestätigt: Zoom kann an Hessischen Hochschulen für Lehrveranstaltungen genutzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Hochschulen ausschließen, dass US-Behörden auf die Inhalts- und Metadaten aus Videokonferenzen zugreifen können.

von Carl Christian Müller

VW-Dieselskandal: Sammelklage eines Inkassodienstleisters ist zulässig

Versteigerung Auto
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Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 13.06.2022 entschieden, dass ein Inkassodienstleister sich wirksam Schadensersatzforderungen abtreten lassen kann, deren sich Schweizer Erwerber von Kraftfahrzeugen gegen die beklagte Volkswagen AG berühmen (Az. VIa ZR 418/21). Die Sammelklage im Rahmen des sog. Dieselskandals ist demgemäß zulässig.