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von Carl Christian Müller

"sale and rent back"-Verträge können nichtig sein

Versteigerung Auto
Foto: vectorfusionart/Adobe Stock

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat  in mehrere Fällen über die Frage entschieden, ob ein nach § 34 Abs. 4 GewO i.V.m. § 134 BGB verbotenes Rückkaufsgeschäft beziehungsweise ein wucherähnliches Geschäft (§ 138 Abs. 1 BGB) vorliegt, wenn ein staatlich zugelassener Pfandleiher gewerblich Kraftfahrzeuge ankauft, diese an den Verkäufer zurückvermietet und nach dem Ende der vertraglich festgelegten Mietzeit durch öffentliche Versteigerung, an der der Verkäufer teilnehmen kann, verwertet (Urteile vom 16.11.2022, Az. VIII ZR 221/21, VIII ZR 288/21, VIII ZR 290/21 und VIII ZR 436/21).

von Carl Christian Müller

Fahrerlaubnis kann bei Vielzahl von Parkverstößen entzogen werden

Mitarbeiter des Ordnungsamtes
Foto: hanohiki/AdobeStock

Ein Autofahrer, der innerhalb eines Jahres 159 Parkverstöße begeht, ist zum Führen von Kraftfahrzeugen ungeeignet; ihm kann daher die Fahrerlaubnis entzogen werden. Das hat das Verwaltungsgericht Berlin erneut entschieden (Urteil vom 28.10.2022, Az. VG 4 K 456/21).

von Carl Christian Müller

Hund gebissen: Besitzer erhält Schadensersatz

Hunde im Auslauf
Foto: Rita Kochmarjova/Adobe Stock

Der Halter eines angeleinten Weimaraners muss sich die eigene sog. Tiergefahr nicht schadensmindernd anrechnen lassen, wenn sein Hund ohne vorheriges auffallendes Verhalten von einem sich losreißenden Rottweiler gebissen wird. Die Tiergefahr des Halters des Weimaraners tritt vollständig hinter die Tiergefahr des Halters des Rottweilers zurück, betonte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) und bestätigte die landgerichtliche Verurteilung zur Zahlung von Schadensersatz (Beschluss vom 25.8.2022, Az. 11 U 34/21).

von Carl Christian Müller

Kein Ausgleich: Beendigung nichtehelicher Lebensgemeinschaft

Mann und Frau streiten sich
Foto: DDRockstar/AdobeFotostock

Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt am Main lehnt Ausgleichsansprüche für Luxusausgaben bei gehobenem Lebensstil nach Beendigung einer unehelichen Lebensgemeinschaft ab (Urteil vom 12.10.2022, Az. 17 U 125/21).

Falschparker dürfen fotografiert werden

Polizist füllt Bescheid wegen Falschparken aus
Foto: benjaminnolte/AdobeStock

Das Verwaltungsgericht Ansbach hat mit am 02.11.2022 bekannt gegebenen Urteilen zwei Klagen gegen Verwarnungen des Landesamtes für Datenschutzaufsicht (LDA) stattgegeben, mit denen das LDA die Ablichtung von Falschparkern rügte (Az. AN 14 K 22.00468, AN 14 K 21.01431).

von Carl Christian Müller

Einstellung bei der Feuerwehr trotz positivem HIV-Status

Feuerwehr
Foto: Jennewein Photo/AdobeStock

Das Verwaltungsgericht (VG) Berlin hat einem Kläger, dessen Bewerbung von der Berliner Feuerwehr nach einem positiven HIV-Test abgelehnt wurde, einen Entschädigungsanspruch wegen einer nicht gerechtfertigten Benachteiligung zugesprochen (Urteil vom 23.09.2022, Az. VG 5 K 322.18).

von Carl Christian Müller

Reiseveranstalter muss kriminell erlangte Gutscheine nicht einlösen

Koffer am Flughafen
Foto: aanbetta/AdobeStock

Muss ein Reiseveranstalter Gutscheincodes einlösen, die ein Betrüger bei ihm erschlichen und dann an ahnungslose Personen weiterverkauft hat? Diese Frage hatte das Landgericht Koblenz mit Urteil vom 31.08.2022 verneint (Az. 4 O 101/22).

von Carl Christian Müller

AGB-Klausel unwirksam: Vermieter darf Autobatterie nicht abschalten

E-Auto an der Ladestation
Foto: Wellnhofer Designs/AdobeStock

Der unter anderem für das gewerbliche Mietrecht zuständige XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) hat über die Zulässigkeit einer Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen eines Mietvertrags über eine Autobatterie entschieden, die dem Vermieter eine Fernabschaltung der Batterie ermöglicht (Urteil vom 26.10.2022, Az. XII ZR 89/21).

von Carl Christian Müller

Kaninchen dürfen auf Staatsoper-Bühne

Kaninchen
Foto: Poring Studio/AdobeStock

Der 5. Senat des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg hat die Beschwerde einer Tierschutzorganisation gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin zurückgewiesen (Beschluss vom 28.10.2022, Az. OVG 5 S 52/22).

von Carl Christian Müller

OVG Berlin: Carsharing ist keine straßenrechtliche Sondernutzung

Autos auf einem Parkplatz
Foto: AdobeStock/Zoe

Der 1. Senat des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg hat die Beschwerde des Landes Berlin gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin zurückgewiesen. Danach stellt stationsungebundenes Carsharing vorläufig keine straßenrechtliche Sondernutzung dar (26.10. 2022, Az. OVG 1 S 56/22).