Energiekrise: Wie warm muss es im Büro sein?

von Carl Christian Müller

Der Winter naht und Energiekosten müssen reduziert werden: Doch welche Temperatur sollte im Büro herrschen? Wie können Arbeitgeber Energie sparen, ohne dass Arbeitnehmer frieren?

Herd wird mit Gas betrieben
Foto: Chepko Danil Chepko/AdobeStock

Steigende Energiekosten im Winter 2022

Nahezu 50 Prozent des Tages verbringen eine Vielzahl der Deutschen am Arbeitsplatz. Sinken draußen die Temperaturen, wird es drinnen gemütlich: So zumindest bis zum Winter 2022. Während die Gaspreise explodieren und Bürgerinnen und Bürger dazu angehalten sind, Energie zu sparen, wollen auch Arbeitgeber ihren Teil dazu beitragen. Aber zunächst der Normalfall: Wie warm sollte es in Büroräumen sein?

 

Temperatur ist abhängig von der ausgeübten Tätigkeit

Das Wärme- und Kälteempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Eine einheitliche Empfehlung zur Raumtemperatur gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) heraus. In den technischen Regeln für Arbeitsstätten zur Raumtemperatur (ASR A3.5) empfiehlt die Anstalt eine Mindestlufttemperatur - das ist die Temperatur, die die Luft tatsächlich hat - abhängig von der ausgeübten Tätigkeit. Die BAuA unterschiedet zunächst zwischen einer Sitzenden und einer Stehenden bzw. Gehenden Tätigkeit. Innerhalb dieser Kategorien trifft die BAuA wiederum Abstufungen zwischen einer leichten, mittleren und schweren Tätigkeit.

 

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Carl Christian Müller, LL.M.
Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht

 

Optimale Temperatur divergiert zwischen 12-20 Grad

Am wärmsten brauchen es Arbeitnehmer, die den Tag über Sitzen und nur leichte körperliche Bewegungen ausführen, d.h. Hand- und Armarbeiten tätigen und nur gelegentlich aufstehen oder gehen. Dazu zählt die Tätigkeit im Büro am Computer mit nur gelegentlichem Gang zur Kaffeemaschine. Die BAuA empfiehlt für solche Tätigkeiten eine Lufttemperatur von mindestens 20 Grad Celsius. Am kühlsten darf es für Personen sein, die im Stehen oder Gehen arbeiten und schwere Arbeiten verrichten, dazu zählen Hand-/ Arm-/ und Rumpfarbeiten. Also etwa Personen die in ihrer Arbeitszeit schwere Lasten tragen und heben. Hier reicht laut Bundesanstalt eine Lufttemperatur von wenigstens 12 Grad.

 

Homeoffice oder einfach weniger Heizen?

Es gibt verschiedene Optionen, um Energie im kommenden Winter zu sparen. Die Arbeit aus dem Homeoffice kann eine Möglichkeit sein. Der Haken daran ist, zwar würden so die Energiekosten für den Arbeitsweg gespart, jedoch müssten Arbeitnehmer zuhause mehr Energiekosten aufwenden. Der vermehrte Einsatz des Homeoffices kann zwar Arbeitgeber entlasten, dies geht aber zulasten der Arbeitnehmer. Heizt der Arbeitgeber schlichtweg weniger, kühlen die Räume aus und Arbeitnehmer müssten sich mit wärmerer Kleidung, Kaffee oder Tee warm halten. Arbeitsausfall aufgrund von Erkältungen könnten dann die Folge sein.

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