DSGVO - bislang 56 Millionen Euro Bußgelder

von Carl Christian Müller

Über 200.000 Verstöße gemedelt

Die DSGVO ist seit dem 26.05.2018 von allen datenverarbeitenden Stellen innerhalb der EU zu beachten. Wie das Online-Magazin Internetworld nun meldet, sind seit dem 200.000 Verstöße gegen die DSGVO registriert und 56 Millionen Bußgelder verteilt worden.

DSGVO - 200.000 Verstöße
DSGVO - 200.000 Verstöße
 

56 Millionen Euro klingt natürlich erst mal viel. Allerdings sind in dieser Summe sämtliche Bußgelder aller Europäischen Datenschutzbehörden enthalten, die diese seit Inkrafttreten der DSGVO verteilt haben. Zudem ist in der Summe das 50 Millionen Bußgeld enthalten, dass von der französischen Datenschutzbehörde CNIL gegen Google verhängt wurde. Google war den nach der DSGVO geltenden Transparenz- und Informationspflichten nicht nachgekommen. Google hatte wesentliche Informationenzu Datenverarbeitungszwecken und zur Dauer von Datenspeicherungen über mehrere Dokumente verteilt, so dass man auf verschiedene Links klicken musste, um alle relevanten Informationen zu erhalten.

DSGVO-Bußgelder bemessen sich nach dem Jahresumsatz

Nach den Bußgeldbestimmungen der DSGVO können gegen Unternehmen Strafen in Höhe von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des vorangegangenen Geschäftsjahres verhängt werden. Google hat im dritten Quartal 2018 weltweit mehr als 33 Milliarden Dollar Umsatz gemacht.

Zum Vergleich: In Deutschland hat die baden-württembergische Landesdatenschutzbehörde gegen Knuddel, ein soziales Netzwerk mit etwa 2 Millionen Mitgliedern und einem im Jahr 2016 erwirtschafteten Umsatzerlös von etwa 1,7 Millionen Euro, eine Geldbuße in Höhe von 20.000,- Euro verhängt, weil dieses die Passwörter seiner Nutzer unverschlüsselt gespeichert hatte. In Österreich soll der höchste Bußgeldbescheid bei 4.800 Euro gelegen haben.

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